Über Digitalart

„Ich glaube, Kunst ist ohne die Digitalkunst heute nicht mehr wegzudenken“, das ist das, was  auch die Kunsthochschulen längst praktizieren. Digital Art zählt zur Medienkunst und   gehört inzwischen zur Bildenden Kunst wie die Fotografie.

Die digitale Kunst begann eigentlich mit dem ersten PC, der auf dem Markt kam, schon damals gab es Versuche, den Computer als künstlerisches Medium zu nutzen. Und da die Kunst immer eine Bühne sucht, wurde das Internet zur Plattform der digitalen Kunst. Eigentlich bedeutet der Einsatz von elektronischen Medien einen  Quantensprung in der Bildenden Kunst. Das Produkt eines bereits fertigen Werkes,  sei es ein digitales oder analoges Foto, oder ein bereits gemaltes Bild oder Zeichnung, wird der Ausgang eines neuen schöpferischen Prozesses. Vormals analoge Bereiche der Bildkunst wie Malerei, Druck und Fotografie werden digital mittels Computer als Werkzeug weitergeführt.

Nun gibt es auch bei der Digital Art eine große Bandbreite, genauso wie es bei der Malerei  Öl-, Acryl-, Pastell-, Aquarellmalerei gibt, so gibt es, je nachdem was für eine Software verwendet wird, , Fotobearbeitung, Paintings (Malerei) oder  Composings (vergleichbar mit Collagen), um einige zu nennen. Bei Computer-Collagen ist der Ausgang des zu schaffenden Bildes eine leere Seite, die ähnlich wie bei der traditionellen Malerei mit Ideen gefüllt werden muss.

Die Werke von Marlies Odehnal sind ein Mix  aus digitaler Malerei und Zeichnung auf der einen Seite,  und durch Filterprozesse veränderte Bilder  und Montagetechnik  auf der anderen Seite. Vor 10 Jahren begann sie mit  „Computerbildern“ zu experimentieren. Erst mit ganz einfachen Programmen. Dieser mehr spielerische Umgang führte sie später zu professionellen Programmen wie Photoshop oder Corel Draw. Beide Programme sind kompatibel, und erlauben ein Arrangieren und Integrieren von bildeigenen und bildfremden Elementen.

Marlies Odehnal verwendet manchmal mehrere Bilder als Ausgang. Aus diesen Bildern werden einzelne Teile herausgenommen und in das neu zu schaffende Bild eingefügt, sodass eine Collage entsteht. Bei manchen Bildern verwendet sie auch die Überblendungstechnik.  Dabei spielt Phantasie, Intuition und Dramaturgie eine große Rolle.

Wichtig  sind auch die Farben, die durch die Filter neu entstehen. Hier sind vor allem Kenntnisse der Gesetze von Lokal- und Komplementärfarben unerlässlich. Marlies Odehnal hat durch Experimentieren eine ganz besondere Struktur entdeckt, die vielen Werken sowohl ein reliefartiges als auch filigranes Aussehen verleihen.   

Auch die Reproduktion von digitalen Bildern  hat große Fortschritte gemacht. Es gibt heutzutage Verfahrenstechniken und Spezialpapiere, die Computerbilder authentisch wiedergeben.

Ein Beispiel ist  Lambda Print , hier wird das Bild belichtet  ohne ein Raster zu verwenden. Dadurch wird eine hohe Farbdichte erreicht, die an Brillianz kaum zu übertreffen ist.  Gedruckt wird auf Fotopapier und anschließend auf  Dibond, (das ist eine aluminiumbeschichtete Kunststoffplatte) kaschiert. Das ist nur ein Beispiel, die Bilder können auch auf Acryl oder Leinwand gedruckt werden.

 

 

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